Devisen: Unsicherheit über Griechenland-Hilfe drückt Euro auf Drei-Wochen-Tief
FRANKFURT - Die Unsicherheit über Hilfen für das hochverschuldete
Griechenland in der Eurozone hat den Euro
"Die Unsicherheit, ob es zu einer Lösung in Griechenland kommt, lastet auf dem Euro", sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Sollte sich im Verlauf der Woche abzeichnen, dass Berlin bei seiner konsequenten Haltung gegen konkrete Hilfszusagen bleibe, dürfte der Euro weiter unter Druck geraten. "Man muss fast befürchten, dass die Sache eskalieren könnte, wenn keine konkreten Zusage kommt", sagte Keller. Griechenland hatte jüngst mehrfach auch ein Eingreifen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Gespräch gebracht.
In der Eurozone besteht derzeit offenbar keine Einigkeit über das konkrete Vorgehen. Während insbesondere Griechenland und Frankreich auf eine schnelle Einigung dringen, bleibt die deutsche Regierung weiter zurückhaltend. Die Bundesregierung wies am Montag die Forderung von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso vom Wochenende nach einem "Notfallplan" für Griechenland zurück. "Wir sehen derzeit keine Notwendigkeit, über irgendwelche Eventualitäten heute schon abschließend zu entscheiden", sagte Außenminister Guido Westerwelle. Griechenland habe nicht um Geld gebeten. Deshalb gebe es auch keinen Entscheidungsbedarf. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel dämpfte erneut die Erwartungen, dass die EU-Staats- und Regierungschefs diese Woche einen Notfall-Plan beschließen werden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen
Euro auf 0,89900 (0,89450) britische Pfund
dpa-infocom